Rücknahme von Lebensmittel-Bestellungen in den USA
Zwei Wochen nach den ersten Fällen tauchen in China und Asien weitere mit Melamin verdorbene Lebensmittel auf. Heinz Foods hat, laut nytimes.com, diese Woche ein Produkt wegen Melaminverseuchung abgesetzt. Bei Pizza Hut wurden in Käsepackungen Melaminspuren gefungen. In koala-förmigen Keksen einer japanischen Firma wurde die Chemikalie ebenfalls entdeckt.
Einige Pulverkaffee- und Teegetränke wurden in den USA aus Angst vor Verseuchung vom Markt genommen – die erste derartige Handlung in den USA. Die taiwanische King Car Food Industrial Company hat Produkte des Labels Mr. Brown zurückgefordert. King Car Food begann vor kurzem, das milchfreie Kaffeepulver aus China zu kaufen, testete jedoch nach Aufdeckung des Verfälschungsskandals ebendiese Produkte und fand Melaminspuren. Auch in China selbst gibt es aus Sicherheitsgründen kaum noch einheimische Milchprodukte.
In Amerika wurde nach ausgiebigen Tests bisher keine Verseuchung entdeckt, auch nicht in amerikanischen Verkaufsregalen. Das Prüfen auf Melamin wird insgesamt einige Zeit dauern, da viele Lebensmittel Zutaten aus China enthalten. Die World Health Organization warnte am Freitag Gesundheitsbeauftragte in aller Welt, gegenüber eventuell verdorbenen Milchprodukten aus China wachsam zu sein.
Ein weiterer Rückschlag war die Bekanntgabe von einem großen chinesischen Süßigkeitenhersteller zum Stop des Verkaufs einer beliebten Marke. Einige Süßigkeiten waren laut Test melaminverseucht.
Die Furcht vor Gesundheitsrisiken wächst, zumal laut chinesischer Regierung bereits bei mehr als 50.000 Kinder dadurch erkrankt sind. Viele große Firmen wollen deshalb nun von der Unschädlichkeit ihrer Produkte überzeugen. Starbucks ersetzt Frischmilch durch Sojamilch, McDonalds versichert die Unbedenklichkeit bei seiner Eiscreme und Kraft sagte, dass Oreokekse keine Milchfüllung aus China enthalten.