iTunes-Konkurrent MySpace Music verärgert unabhängige Plattenfirmen
Unabhängige Plattenfirmen, die Top-Künstler wie Radiohead oder die Arctic Monkeys repräsentieren, haben heftige Kritik MySpace geäußert, nachdem das soziale Online-Netzwerk letzte Woche seinen Musikdienst MySpace Music ohne ihre Mitwirkung gestartet hatte.
Erklärtes Ziel von MySpace Music ist, die größte Musikseite im Internet zu werden. Hauptlieferanten sind mit EMI, Universal Music, Sony BMG und Warner Music die vier größten Plattenfirmen der USA. Mit dem Verlag Merlin jedoch, der 12.000 unabhängige Plattenfirmen repräsentiert und 9% des digitalen US-Musikmarkts erfasst, konnte noch keine Einigung erzielt werden.
„Es ist unglaublich enttäuschend“, so Charles Caldas, Hauptgeschäftsführer von Merlin, dass MySpace seinen neuen Service gestartet hat, ohne ein Abkommen mit den wichtigsten unabhängigen Plattenfirmen und Künstlern der Welt geschlossen zu haben.“ Jetzt kein Abkommen mit den Unabhängige Plattenfirmen einzugehen, bedeute, einen Großteil seines Hauptkundenstammes auszuschließen.
MySpace hat zudem einen Vertrag mit dem unabhängigen Musik-Händler – The Orchard – abgeschlossen und nach eigenen Angaben Merlin einen Vorschlag unterbreitet, der den Unabhängige Plattenfirmen die gleichen Chancen böte wie allen anderen. Gespräche zwischen Merlin und MySpace sind bisher jedoch im Sande verlaufen.
MySpace Music wurde als eigenständiges Unternehmen gestartet, mit Kapitalbeteiligungen der vier großen Plattenfirmen. Die Besucher der Webseite können kostenlos Musik hören mit der Option, den jeweiligen Titel bei Amazon.com zu kaufen.