Elternberatung für Eltern mit Schreibabys
Wenn die Eltern oder Bezugspersonen angemessen auf die Signale des Säuglings reagieren, geben sie dem Kind die Gelegenheit seine Verhaltenszustände selbst zu regulieren und zu kontrollieren.
Eine Elternberatung, die für Eltern aller sozialen Schichten konzipiert ist, hat zum Ziel, Zukunftschancen für Eltern und Kinder zu verbessern und die frühe Eltern-Kind-Beziehung zu fördern, indem die den Eltern helfen mit ihrem Kind feinfühliger umzugehen
Die Beratung gilt als Präventions- sowie Interventionsmöglichkeit und möchte frühzeitig ansetzen um spätere Entwicklungs- und Verhaltensprobleme zu verhindern oder zu minimieren. Dabei geht es in der Beratung um die Aktivierung von Kompetenzen und Ressourcen und um die Unterstützung der Eltern als eine Art Hilfe zur Selbsthilfe, wodurch die Probleme letztlich von den Eltern selbst bewältigt und gelöst werden können.
Im Mittelpunkt der Elternberatung stehen die Perspektive und die individuellen Verhaltensweisen des Kindes, die in den Gesprächen mit den Eltern gemeinsam beobachtet, analysiert und verstanden werden sollen. Neben dem Kind werden ebenfalls die Wünsche und Befindlichkeiten der Eltern in der Beratungssituation berücksichtigt, um sie in ihrer Elternrolle und ihrem Selbstwertgefühl zu bestärken. Das bedeutet, die Anliegen der Eltern sowie das Verhalten des Kindes stehen im Zentrum der Betrachtung und werden in der Beratung aufeinander bezogen, um den Entwicklungsprozess des Kinder und der Eltern-Kind-Beziehung positiv zu unterstützen.
Wenn die Kinder eine geringe Verhaltenskontrolle aufweisen, sind die Eltern dazu aufgefordert den Tagesablauf in einer regelmäßigen Art und Weise zu organisieren und dadurch Überstimulierung beim Kind zu reduzieren. Die Eltern sind weiterhin dazu aufgefordert ihr Verhalten nach Tag und Nacht abzustimmen und entsprechend der Tageszeit zu handeln, d.h. das abends gewickelt, gestillt oder zugedeckt werden kann, aber nicht gespielt wird. Dadurch werden für den Säugling Ereignisse vorhersehbar.
Das Einführen von Erholungszeiten für die Mutter bzw. die Eltern durch das Hinzuziehen Anderer, das Reduzieren von Haushaltsaufgaben oder das Aufstellen von Ritualen gehören zu möglichen weiteren Interventionsmaßnahmen. Daneben müssen die Eltern lernen sich ihrem Kind gegenüber feinfühlig zu verhalten und aufmerksam, positiv und engagiert auf Signale des Säuglings zu reagieren und offen für spielerische Interaktionen zu bleiben. Weitere Interventionen sind, das Kind immer in der gleichen Umgebung schlafen zu legen und ihm Sicherheit beim Einschlafen zu vermitteln, indem die Eltern in der unmittelbaren Nähe bleiben.