Wahlen in Hessen 2009
In knapp einer Woche unternimmt Hessen einen erneuten Versuch einen neuen Landtag zu wählen. Ein Jahr nach der Landtagswahl 2008, aus welcher weder die CDU noch die SPD als Sieger hervorgingen, sollen die Wähler entscheiden, welche Partei die politische Führung in dem Bundesland übernehmen soll.
Neutral gesehen sind die beiden großen Volksparteien schon im Vorfeld der Landtagswahlen als die Verlierer anzusehen. Sollte sich nicht grundlegend etwas an der Stimmung in Hessen ändern, wird das Bundesland mit einer der schwächsten Wahlbeteiligungen in die Geschichte eingehen.
Weder die SPD noch die CDU haben aus der Vergangenheit ihre Lehren gezogen und steuern in Hessen einem Wahldebakel entgegen. Die Kanditen, Schäfer-Gümbel (SPD) und Koch (CDU) versprechen weder einen Neuanfang noch innovative Ideen. Der politische Super-Gau nach dem Ypsilanti-Debakel wird Thorsten Schäfer Gümbel ins Verderben führen. Der bisherige Schattenmann konnte sich im Wahlkampf kaum etablieren und wird der SPD ein historisches Tief bescheren. Die Annahme, dass daraus die Stärke der CDU resultiert, sieht sich schwer getäuscht, denn auch Roland Koch konnte das zurückliegende Jahr mit einem Macht-Vakuum nicht nutzen, um nachhaltig seinen Ruf zu verbessern.
Aus Wählersicht existieren keine Ideen, keine Innovationen, keine wirklich überzeugende Politik in Hessen. Die Wähler werden also reihenweise den Urnen fern bleiben oder sich den kleineren Parteien zuwenden, die nicht wirklich überzeugender sind, aber wenigsten skandalfrei blieben.