Vorbereitung und Nebenwirkungen einer Darmspiegelung
Bei einer Darmspiegelung wird der Dickdarm mit Hilfe eines Endoskops gründlich untersucht, um beispielsweise Darmkrebs frühzeitig erkennen zu können.
Seit 2002 haben gesetzlich Versicherte ab einem Alter von 55 Jahren im Rahmen der Krebsvorsorge sogar Anspruch auf eine kostenfreie Darmspiegelung. Um die Darmspiegelung vornehmen zu können, ist eine gute Vorbereitung notwendig. So darf etwa 24 Stunden vor dem Untersuchungstermin keine blähende oder aber schwer verdauliche Nahrung wie etwa kernhaltiges Obst oder Vollkornprodukte mehr verzehrt werden.
Die meisten Darmuntersuchungen werden frühmorgens durchgeführt. Ist dies der Fall, sollte der Patient bereits am Vortag, etwa gegen 14 Uhr, mit dem Abführen beginnen. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Aufnahme fester Nahrung vermieden werden, es sollte vorwiegend Tee, Wasser oder Fleischbrühe getrunken werden. Auch auf Getränke wie Kaffee, Fruchtsäfte und Milch sollte man möglichst verzichten.
Am Abend vor der Untersuchung ist es zudem ratsam, eine Flüssigkeit mit abführender Wirkung zu sich zu nehmen. Nur wenn der Darm leer ist, kann die Schleimhaut vollständig beurteilt werden. Über einen Zeitraum von etwa 90 Minuten sollte daher die Flüssigkeit aufgenommen werden, nach etwa zwei Stunden beginnt der Darm dann, sich zu entleeren. Auch am Morgen vor der Untersuchung ist das Trinken von etwa einem Liter der abführenden Lösung notwendig, bis der Stuhl nur noch leicht bräunlich bzw. klar ist.
Komplikationen bei der Darmspiegelung sind selten. Mögliche Risiken sind hierbei Darm-Blutungen oder die Verletzung der Darmwand. In sehr seltenen Fällen kann die Darmwand auch durchstoßen werden, was eine sofortige Krankenhausaufnahme zur Folge hat. Sofern nach der Darmspiegelung Schmerzen auftreten, sollte sofort ein Arzt oder aber die Notfallaufnahme des Krankenhauses aufgesucht werden.