Steve Martin Filmographie und Biographie
Steve Martin zählt zu den vielseitigsten Entertainern der Filmindustrie – als Schauspieler, Comedian, Autor und Produzent. Er hat für einige der populärsten Filme der jüngeren Kinogeschichte die Drehbücher geschrieben oder vor der Kamera gestanden.
2008 trat Steve Martin in der Hit-Komödie Baby Mama (Baby Mama, 2008) auf und war als Ausführender Produzent und Autor der Storyvorlage für das Drama Traitor (2008) verantwortlich. Außerdem hat Martin im Jahr 2007 zwei Bücher veröffentlicht: das Kinderbuch „Our Alphabet Book“, das er mit seinem Partner Roz Chast, dem Illustrator des „New Yorker“, gestaltet hat, sowie seine Autobiografie „Born Standing Up“.
Im Februar 2006 stand Steve Martin in The Pink Panther (Der rosarote Panther, 2006) vor der Kamera und spielte erstmals die Rolle von Inspektor Clouseau – jenen Part, der Peter Sellers weltweit berühmt gemacht hatte. Der Film wurde von Shawn Levy mit Beyonce Knowles und Kevin Kline in weiteren Hauptrollen inszeniert. Davor bekam Martin höchstes Kritikerlob für den Film Shopgirl (Shopgirl, 2005), in dem er neben Claire Danes und Jason Schwartzman spielte. Das Drehbuch verfasste Martin nach der Vorlage seines gleichnamigen Romanbestsellers selbst.
Im Jahr 2003 spielte Martin die Hauptrolle in dem kommerziell erfolgreichsten Film seiner Karriere: Cheaper by the Dozen (Im Dutzend billiger, 2003), der von Shawn Levy für 20th Century Fox inszeniert wurde. Die Familienkomödie mit Bonnie Hunt und Hillary Duff in weiteren Hauptrollen spielte allein in den USA über 135 Millionen Dollar ein. Die heiß ersehnte Fortsetzung Cheaper by the Dozen 2 (Im Dutzend billiger 2 – Zwei Väter drehen durch, 2005) mit der Originalbesetzung und einer rivalisierenden Familie folgte zu Weihnachten 2005 unter der Regie von Eugene Levy. Dazwischen spielte Martin an der Seite von Queen Latifah in dem Comedy-Blockbuster Bringing Down the House (Haus über Kopf, 2003) von Touchstone Pictures, der über 132 Millionen Dollar einspielte.
Im Jahr 2003 moderierte Steve Martin darüber hinaus die 75th Annual Academy Awards – zum zweiten Mal, nachdem er bereits zwei Jahre zuvor durch die 73. Oscar Verleihung geführt hatte. „The 75th Annual Academy Awards“ war für sieben Emmy® Awards nominiert, unter anderem in der Sparte Outstanding Individual Performance in a Variety or Music Program. Steve Martin kam in Waco, Texas, zur Welt und wuchs in Südkalifornien auf. In den späten sechziger Jahren begann er, als Autor fürs Fernsehen zu arbeiten und bekam einen Emmy Award für seine Arbeit an der Serie „The Smothers Brothers Comedy Hour“. Am Ende der Dekade trat er mit seinem eigenen Material in Clubs und im TV auf.
Nachdem er diverse Male in der „Tonight Show“ von Johnny Carson aufgetreten war, moderierte Martin etliche Folgen der innovativen Show „Saturday Night Live“ und trat als Autor und Darsteller in vier höchst erfolgreichen TV-Specials in Erscheinung. Außerdem stand landesweit auf der Bühne und begeisterte das Publikum in einigen der größten Hallen der USA. Für seine Alben „Let’s Get Small“ und „A Wild and Crazy Guy“ gewann er mehrere Grammy® Awards, seine Single „King Tut“ wurde mit Gold ausgezeichnet. Im Jahr 2003 erhielt er einen weiteren Grammy® Award in der Kategorie Best Country Instrumentalist für seine Mitwirkung am 75th Anniversary Album von Earl Scruggs.
Der erste Film von Steve Martin, der Kurzfilm The Absent-Minded Waiter (1977), den er geschrieben hatte und für den er vor der Kamera stand, wurde 1977 für einen Academy Award® nominiert. Zwei Jahre später prägte er als Ko-Autor und Hauptdarsteller seinen ersten Spielfilm: The Jerk (Reichtum ist keine Schande, 1979) von Carl Reiner. 1981 stand er neben Bernadette Peters in der bittersüßen musikalischen Komödie Pennies From Heaven (Tanz in den Wolken, 1981) von Herbert Ross vor der Kamera.
Danach schrieb der Schauspieler die Detektivthriller-Parodie Dead Men Don’t Wear Plaid (Tote tragen keine Karos, 1982) und die Science-fiction-Komödie The Man with Two Brains (Der Mann mit den zwei Gehirnen, 1983), die wiederum Carl Reiner mit Martin selbst in der Hauptrolle inszenierte. Für seine Performance neben Lily Tomlin in All of Me (Solo für 2, 1984), seiner vierten Zusammenarbeit mit Carl Reiner, wurde er von der New York Film Critics Association und dem National Board of Review jeweils mit dem Preis als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Im Jahr 1987 brachte seine erfolgreiche romantische Komödie Roxanne (Roxanne, 1987) – eine moderne Adaption der Legende von Cyrano de Bergerac – Martin nicht nur ein Millionenpublikum, sondern auch einen Award als Bester Schauspieler von der Los Angeles Film Critics Association und einen für das Beste Drehbuch von der Writers Guild of America ein. Martin war außerdem der Ausführende Produzent des Films.
Ein Jahr später spielte Steve Martin zusammen mit Michael Caine in der erfolgreichen Komödie Dirty Rotten Scoundrels (Zwei hinreißend verdorbene Schurken, 1988), seiner zweiten Zusammenarbeit mit dem Regisseur Frank Oz – die erste war Little Shop of Horrors (Der kleine Horrorladen, 1986). Danach stand er neben Mary Steenburgen und Dianne Wiest in Ron Howards zärtlicher Familienkomödie Parenthood (Eine Wahnsinnsfamilie, 1989) für Universal Pictures vor der Kamera.
Im Jahr 1991 dann kam L.A. Story (L.A. Story, 1991), eine Liebesgeschichte vor der glitzernden Kulisse von Los Angeles, an der Martin als Autor, Hauptdarsteller und Ausführender Produzent beteiligt war. Im gleichen Jahr gab er einen Gastauftritt in Lawrence Kasdans von der Kritik hoch gelobten Drama Grand Canyon (Grand Canyon – Im Herzen der Stadt, 1991) und spielte an der Seite von Diane Keaton in Disneys Father of the Bride (Vater der Braut, 1991), für den er mit einem People’s Choice Award in der Sparte Favorite Actor in a Comedy Motion Picture ausgezeichnet wurde. 1992 stand er neben Goldie Hawn in der Komödie Housesitter (Housesitter – Lügen haben schöne Beine, 1992) vor der Kamera, für die er zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren den People’s Choice Award in der Comedy-Kategorie gewann.
1996 trat er erneut mit Diane Keaton in der Fortsetzung der Erfolgskomödie Father of the Bride Part II (Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2, 1995) auf und wurde dafür mit einer Golden-Globe Nominierung bedacht. Ein Jahr später bekam er weltweit begeisterte Kritiken für seine fesselnde Performance in dem Thriller The Spanish Prisoner (Die unsichtbare Falle, 1997) von David Mamet. Danach schrieb er das Drehbuch für den Comedy-Hit Bowfinger (Bowfingers große Nummer, 1999) und spielte unter der Regie von Frank Oz neben Eddie Murphy die Hauptrolle. Der Film wurde beim Deauville International Film Festival aufgeführt. Zu den weiteren Kinofilmen von Martin zählen Planes, Trains & Automobiles (Ein Ticket für zwei, 1987) von John Hughes und die Westernkomödie ¡Three Amigos! (Drei Amigos, 1986) mit Martin Short und Chevy Chase.
Im Herbst 1993 wurde Steve Martins erstes Bühnenstück, die Tragikomödie „Picasso at the Lapin Agile“ vom renommierten Steppenwolf Theatre in Chicago auf die Bühne gebracht. Nachdem das Stück hervorragende Kritiken bekommen hatte und erfolgreich in Chicago lief, wurde es auch in Boston und Los Angeles aufgeführt und später off-Broadway in New York am Promenade Theatre gespielt. Damit begeisterte es landesweit Zuschauer und Kritiker. Seitdem wurde das Stück in etlichen Inszenierungen weltweit aufgeführt. Der von Martin geschriebene Einakter „WASP“ kam erstmals am Public Theatre in New York im Jahr 1995 auf die Bühne. „The Underpants“, eine schwarze Komödie, die Martin nach dem 1911 erschienenen Stück von Carl Sternheim adaptiert hatte, folgte im April 2002 off-Broadway an der Classic Stage Company.
Im Jahr 1996 wurde Steve Martin beim U.S. Comedy Arts Festival von dem Third Decade Council des American Film Institute mit einer Retrospektive seiner Arbeit geehrt. Bei der Zeremonie bekam er außerdem den Lifetime Achievement Award. 2004 wurde er darüber hinaus von der American Cinematheque für sein filmisches Werk ausgezeichnet. Außerdem wurde eine Auswahl von Gemälden aus seiner umfangreichen privaten Sammlung moderner Kunst im Jahr 2000 im Rahmen einer besonderen Ausstellung in der Galerie des Bellagio Hotels in Las Vegas gezeigt. Martin schrieb selbst die Katalognotizen für die Ausstellung.
Nach dem Erfolg seines ersten Romans „Shopgirl“ veröffentlichte der Verlag Hyperion Martins zweiten Roman „The Pleasure of My Company“, der erneut im ganzen Land die Bestsellerlisten stürmte – unter anderem die der „New York Times“. Darüber hinaus hat er unter dem Titel „Pure Drivel“ eine stattliche Anzahl von kleinen Comedy-Stücken verfasst und seine Texte erscheinen regelmäßig im „The New Yorker“ und in der „New York Times“. Steve Martin lebt in New York City und in Los Angeles.