Schwarzarbeit melden, anzeigen und bekämpfen
Schwarzarbeit nimmt in Deutschland immer größerer Ausmaße an. Dabei versteht man unter Schwarzarbeit Dienstleistungen, für die der Arbeitnehmer eine Geldleistung erhält, die jedoch bei den staatlichen Behörden nicht gemeldet ist. Arbeitgeber entgehen somit den in Deutschland hohen Lohnnebenkosten, Arbeitnehmer müssen ihr erhaltenes Entgelt nicht versteuern.
Der bekannteste Bereich der Schwarzarbeit sind Handwerkerleistungen, bei der ein Arbeiter ohne Rechnungslegung verschiedene Arbeiten ausführt. Aber auch die illegale Arbeitnehmerüberlassung, die Beschäftigung von illegalen Ausländern sowie der Missbrauch staatlicher Leistungen (Erhalt von Arbeitslosengeld II und gleichzeitige Tätigkeit als ungemeldeter Handwerker) fallen unter die Rubrik Schwarzarbeit.
Durch die Zunahme der Schwarzarbeit entsteht Deutschland ein großer wirtschaftlicher Schaden. So entgehen dem Staat zum einen die Einnahmen der Lohnsteuer, zum anderen werden aber auch die Sozialsysteme wie Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Rentenversicherung nicht finanziert. Schwarzarbeiter bestehlen somit jeden einzelnen ehrlichen Bürger. Durch die Mini-Job-Regelung soll der Schwarzarbeit vor allem in privaten Haushalten entgegengewirkt werden. Auch der Zoll fahndet zum Beispiel auf Baustellen nach Schwarzarbeitern.
Doch nicht nur die Politik, auch jeder Bürger in Deutschland kann selbst etwas gegen die Schwarzarbeit tun. Wer Schwarzarbeiter kennt oder weiß, wo Schwarzarbeiter beschäftigt werden, kann dies zum einen der zuständigen Zollstelle melden. Zum anderen ist es aber auch möglich, der Agentur für Arbeit einen entsprechenden Hinweis zu geben, wenn bekannt ist, dass der Schwarzarbeiter eigentlich arbeitslos gemeldet ist. In jedem Fall bleibt die Person, die die Anzeige gestellt hat, anonym und muss somit auch keine Angst vor Rache haben.