Regeln und Gesetzmäßigkeiten in der Familie
Die Familienstruktur, die durch Regeln und Gesetzmäßigkeiten bestimmt ist und sich nicht nur auf die Kernfamilie beschränkt, sondern über ein eng verknüpftes Netz von Beziehungen und Bindungen über mehrere Generationen erstreckt scheint in sich wiederholenden Ereignissen innerhalb der Familie durch.
Jede Familie hat einen festen inneren Zusammenhalt, ganz gleich wie zerrissen sie äußerlich scheinen mag. Jedem, der zur Familie gehört, gebührt Achtung. Wird jemand aus der Familie ausgeschlossen, wird er durch ein später geborenes Mitglied vertreten, der sich ein ähnliches Schicksal auferlegt.
Wer zuerst kommt, sei es als Geschwister oder als Partner, nimmt den ersten Platz ein. Danach folgen die anderen in ihrer zeitlichen Reihenfolge. Diese Plätze müssen geachtet werden, ohne daß darin eine Wertung mitenthalten ist. Aus dieser Rangfolge ergibt sich eine gute räumliche Grundordnung, bei der sich alle Familienmitglieder wohl fühlen, nachdem bestehende negative Verbindungen aufgelöst sind. Dabei stehen meist die Eltern den Kindern gegenüber, der Vater an erster Stelle, dann im Uhrzeigersinn die Mutter. Gegenüber stehen die Kinder ebenfalls im Uhrzeigersinn dem Alter entsprechend, der Älteste, Zweitälteste usw.
Kinder wagen es selten oder nie ein erfüllteres, glücklicheres Leben zu führen als ihre Eltern. Aus der Treue zu ihren Eltern wiederholen sie ähnliche Schicksale und ähnliches Unglück. Das geschieht in zwei Formen: Entweder sie teilen starke Gefühle von Anverwandten, sie tragen sie sozusagen mit, oder sie übernehmen nicht ausgelebte Gefühle. Ein Beispiel: Da gibt es die immer friedlich gebliebene Großmutter mit ihrem aggressiven, sie schlagenden Ehepartner. Sie hat eine Enkelin, die immer wieder grundlos zornig auf ihren Mann ist. In z.B: einer Familienaufstellung stellt sich dann heraus, daß die Enkelin den Zorn der Großmutter trägt.