Die eigene Arbeitsmotivation verbessern
Die Motivation speziell die Arbeitsmotivation richtet die Tätigkeit auf ausgewählte Ziele. Ihre zentrale Bedeutung besteht in ihrem Einfluss auf Art und Umfang der resultierenden Leistungen sowie in ihrer rückwirkenden Ausstrahlung auf gesamte Persönlichkeit. Sie kann lernfördernd oder auch lernbeeinträchtigend wirken.
Grundlagen von Motiven sind Einstellungen, Neigungen Überzeugungen sowie interiorisierte Normen und Werte. Das mit Erleben von Bestätigung, verbunden mit dem Wiederholen von Verhaltensmustern, ist Beginn des Erlernens eines aktuellen Motivs, in dessen Verlauf auch normenbezogene Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden. Grundlagen für das Erlernen von Motiven liegen zum großen Teil bereits in der kindlichen Entwicklung. “Die leistungsbezogene familiäre Erziehung -beginnend in der frühen Kindheit, insbesondere aber im Schulalter hat ausschlaggebende Bedeutung für die Entwicklung einer generalisierten Leistungsmotivierung.“ (Heckhausen in Hacker,98, S.:344)
In der frühen Kindheit besitzt die leistungsbezogene Erziehungshaltung des dem Kinde am engsten verbundenen Erziehers, im Sinne der Erwartung hoher Selbstständigkeit und außerordentlicher Leistungen, verbunden mit Belohnung und herzlicher Anteilnahme, für die Entwicklung der Leistungsmotivierung hohes Gewicht. Motive liegen nicht nur vor der Arbeitstätigkeit sondern werden in der Tätigkeit erzeugt. Arbeit wird von uns erwartet (Norm). Arbeit bietet Belohnungen, die außerhalb ihrer selbst liegen (extrinsische Motivation). Arbeit biete Belohnungen, die in ihr liegen (intrins. Motivation)
Motiverzeugung ist mit dem kognitiven Erschließen objektiver Tätigkeitsinhalte verbunden. Motive und Ziele für gleiche Arbeitstätigkeit differenzieren sich also durch unterschiedliche Einsichten in Möglichkeiten zum selbstständigen Vorgehen, sowie auch im Grad d Einschätzung von Leistungszielen und inhaltlichen Sachverhalten, die an der Arbeit befriedigen sowie aufgrund verallgemeinerter und verfestigter Einstellungen .
Anspruchsvolle Aufgaben führen unter bestimmt Voraussetzungen zu einem höherem Anspruchsniveau und zu einer entwickelteren aufgabenbezogenen Anstrengung durch mehr Bestätigungsmöglichkeiten, vermehrte Zuschreibung zu den eigenen Leistungsvorrraussetzungen. Die Möglichkeiten der Entfaltung der eigenen erfahrungsbedingten Leistungsvorrraussetzungen vermögen wiederum das Vertrauen in die eigenen Leistungsfähigkeiten und somit das Anspruchsniveau, zu erhöhen, und die Selbstmotivierung zu fördern. Es kommt hierdurch zu Entwicklung und Selbstverwirklichung der Person, zur Selbstbestätigung als Glied der Gemein-schaft sowie zu einer überzeugten Arbeitshaltung.
Nach Kohn (81,in Staehle, 99; S. 895) „gilt berufliche Selbstbestimmung, verbunden mit einer hohen Komplexität der zu bewältigenden Arbeit als zentrale Determinante geistig – kritischer Beweglichkeit, die auf die gesamte Lebenstätigkeit ausstrahlt.“ Dagegen hat eine Vielzahl von Untersuchungen (z.B. Kornhauser,65 in Rosenstiel; 92; S. 88) gezeigt, „dass eingeengte Tätigkeit, die dem einzelnen nicht die Möglichkeit gibt, sich weitere Fähigkeiten und Fertig-keiten anzueignen und zu entwickeln, die subjektive Zeitperspektive verkürzt, das Familienklima belastet und die Aktivität des Lebens in der Freizeit herabsetzt.“