Der partielle Charakter metaphorischer Strukturierung
Metaphorische Strukturierungen von Konzepten sind zwangsläufig partiell. Denn welche Bedeutung ein Wort hat, hängt von dem Benutzen des metaphorischen Konzeptes ab. Eine Metapher hat somit immer benutzte und unbenutzte Teile. Am Beispiel der Theoriemetapher sähe das wie folgt aus: „Die Theorie hat ein Fundament.“ Wenn ich diese Metapher auf ein Haus beziehe, so hat dieses auch ein Fundament, darauf baut alles auf- wie bei der Theorie. Allerdings hat das Haus auch noch Außenwände usw., was aber bei dieser Metapher nicht relevant ist. Die unbenutzten Teile sind meist die Sprache im übertragenen Sinne oder die Bildersprache.
Um gleich bei der Bildersprache zu bleiben: Es gibt drei Unterarten der bildhaften Metapher. Zum einen wäre da die Erweiterung auf einen unbenutzten Teil der Metapher, zum zweiten könnte es einen unbenutzten Teil der wörtlich zu nehmenden Metapher geben und zum dritten könnten wir unkonventionelle Metapher benutzen, um eine besondere Art des Denkens über ein Phänomen darzustellen.
Metaphorische Konzepte sind nur im übertragenen Sinn zu verstehen. Dies resultiert daraus, weil wir nur immer einen Teilaspekt eines Ausdrucks benutzen und sonst über den Bereich des wörtlichen somit weit hinaus gehen würden. Die metaphorischen Konzepte sind in der Sprache per Konvention festgelegt. Isolierte Momente metaphorischer Konzepte beziehen sich auf unbenutzte Teile der Metapher. Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass wir sagen „Am Fuß des Berges…“. Der Fuß an sich ist ja ein Teil des Menschen, also bezieht sich diese Metapher auf den unbenutzten Teil „Der Berg ist ein Mensch.“