Darf man trotz Krankschreibung arbeiten?
Viele Arbeitnehmer, die von ihrem Arzt einen Krankenschein erhalten haben, wollen trotz Krankschreibung häufig arbeiten. Schließlich sehen es Arbeitgeber nicht gern, wenn Arbeitnehmer zu Hause bleiben.
In der heutigen Zeit ist der Arbeitsplatz ein sehr wichtiges Gut. Niemand setzt ihn leichtsinnig aufs Spiel, gerade in den jetzigen Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise, in der ohnehin viele Jobs abgebaut werden. Vor allem eine Krankschreibung kommt in diesen Tagen ungelegen, denn die Arbeitgeber müssen in dieser Zeit auf ihre Arbeitskräfte verzichten, gleichzeitig erhalten diese aber zumindest in den ersten sechs Wochen der Erkrankung vollen Lohnausgleich.
Viele Arbeitnehmer überlegen daher, trotz Krankschreibung arbeiten zu gehen. Grade dann, wenn die Erkrankung nur wenig schwer ist und es sich trotz dessen gut arbeiten lässt. So möchte zum Beispiel eine Bürokraft, die vorwiegend mit ihren Händen und ihrem Kopf arbeitet, trotz Gipsfuß arbeiten.
Allerdings ist zu beachten, dass man als Arbeitnehmer bei einer Krankschreibung nicht mehr gesetzlich unfallversichert ist. Geschieht nun auf dem Weg von der Wohnung zur Arbeit ein Unfall, riskiert man den Versicherungsschutz. Gleiches gilt für Unfälle bei der Arbeit.
Es ist daher sinnvoller, die Zeit der Krankschreibung zu Hause zu verbringen und sich tatsächlich einmal zu erholen. Wer trotz dessen arbeiten möchte, sollte sich vom Arzt eine Gesundschreibung holen, mit der das Arbeiten dann wieder möglich ist. Alternativ kann man auch direkt überlegen, ob man sich überhaupt krankschreiben lässt.